Synonym Digitalisierungsocial-media-g977a3cfec_640

Das es uns an Fachkräften mangelt, ist uns allen bewusst. Aber wieso ist das so? Sind wir in Deutschland tatsächlich „schlecht ausgebildet“?

Die Statistik sagt: Nein.

Bundesweit absolvieren jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen eine duale Berufsausbildung. Zusätzlich besuchen mehrere Millionen Menschen die Berufsschule und können so ihre Kenntnisse erweitern und auffrischen. Die Bilanz ist gut: Früher verlassen nur 15 % der Jugendlichen die Schule ohne Abschluss, heute sind es noch 8%. Die Quote der Abbrecher liegt unter 10%. Wenn wir also von einem Fachkräftemangel reden, dann liegt das Problem nicht an unserer mangelnden Qualifizierung! Vielmehr sind es zwei andere Faktoren, die zu dieser Situation führen:

1) Der demografische Wandel – es gibt nicht genügend Jugendliche

2) Die Veränderungen in der Arbeitswelt – es werden andere Qualifikationen gefordert.

Der Fachkräftemangel ist ein großes Problem für unsere Gesellschaft und die Wirtschaft. Dieses Problem wird bei uns in Deutschland besonders deutlich, weil wir immer länger arbeiten! In der EU liegt die Lebenserwartung der Männer bei 79 Jahren und die der Frauen bei 85 Jahren. Im Jahr 2060 sind es nur noch 76 Jahre (Männer) und 83 Jahre (Frauen). Zusammen mit dem immer kleiner werdenden Anteil an Jugendlichen in der Bevölkerung bedeutet das: Wir haben immer weniger Menschen, die arbeiten gehen können. Trotzdem müssen wir mehr produzieren als je zuvor, um unsere hohen Standards halten zu können – und das ist eine große Herausforderung!

Kann die Digitalisierung zu einer Problemlösung beisteuern?

Natürlich können wir uns nicht „einfach digitalisieren“ und somit dieses Problem lösen. Aber: Wenn wir den Weg zur Digitalisierung schaffen, ist es möglich, auch andere Türen zu öffnen und damit unsere Fachkräftequellen auszuweiten. Das Problem ist doch, dass in speziellen Branchen eine Arbeitskraft mit kostspieligen Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen versorgt werden muss. Diese aber von gewissen Ressourcen abhängig sind, die nicht immer zur Verfügung stehen. Um dieses Problem in Angriff nehmen zu können, schafft uns die Digitalisierung neue Wege.

Was ist VR?

Die Abkürzung VR steht für Virtual Reality. VR ermöglicht es Benutzern, in einer computergenerierten Umgebung zu interagieren. Die Technologie wird häufig in Videospielen und Unterhaltungsanwendungen verwendet, kann aber auch für Bildungs-, Trainings- und Forschungszwecke eingesetzt werden.

VR-gestützte-Simulationen

Durch VR-gestützte-Simulationen könnte innerhalb der Flugbranche die Ausbildungszeit verkürzt und die Kosten insgesamt gesenkt werden. Ein ähnliches Beispiel ist die Automobilindustrie. Hier können Schulungsmaßnahmen für Wartungs- und Reparaturarbeiten an Fahrzeugen, die mit hochmodernen Assistenzsystemen ausgestattet sind, auf digitalem Weg durchgeführt werden. Auch in der Logistik können Maschineneinstellarbeiten sowie Lade- und Entladevorgänge durch VR-Technologien trainiert werden, was zu einer Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent führen kann.

Ebenso können die VR-gestützte-Simulationen eine Erleichterung für Berufsanfänger der Feuerwehr oder auch Polizei sein. Feuerlöschen per Simulation. So können sich die Berufseinsteiger mit gefährlichen Situationen betraut machen, ohne einer gefährlichen Situation ausgesetzt zu sein.

Ein Vorteil ist, dass Fachkräfte nicht zwingend im Unternehmen vor Ort sein müssen, um an einer Schulung teilzunehmen. Durch Online-Kurse können Mitarbeiter unabhängig von ihrem Standort weitergebildet werden. Die Digitalisierung bietet also die Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu bekämpfen und die Qualifizierung der Arbeitskräfte zu verbessern.

Welche Nachteile gehen mit den VR-gestützten Seminaren einher?

Es gibt auch Nachteile, die mit den VR-gestützten Seminaren einhergehen. So können sich die Teilnehmer in der virtuellen Realität verlaufen und die Orientierung verlieren. Auch können bei den Simulationen körperliche Symptome wie Übelkeit oder Schwindel auftreten.

Und was halten wir nun von dem Ganzen?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung helfen kann, den Fachkräftemangel zu bekämpfen und die Qualifizierung der Arbeitskräfte zu verbessern. Allerdings sollten auch die Nachteile, die mit VR-gestützten Seminaren einhergehen, berücksichtigt werden.

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